Die naturbelassenen Höhlen von Sterkfontein, Kromdraai, Swartkrans und Environs gehören zu den bedeutendsten paläoanthropologischen Fundstätten fossiler Hominiden der Erde. Aus diesem Grund wurden sie in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen. Der allererste menschliche Vorfahr war der Australopithecus africanus. Er ging als erster Hominide aufrecht. Vor mehr als vier Millionen Jahren lebten diese Hominiden, von denen noch weitere Arten gefunden worden sind, in Südafrika und im östlichen afrikanischen Graben. Wissenschaftler mutmaßen, dass der Australopithecus etwa 150 Zentimeter groß war und zwischen 40 und 65 Kilogramm schwer wurde. Im Durschnitt erreichte er nur ein Alter von circa 22 Jahren. Der erste vollkommen erhaltene Fund dieser Gattung wurde im Jahre 1924 vom südafrikanischen Wissenschaftler Raymond Dart gemacht. Er wurde auf der ganzen Welt als „Kind von Taung“ bekannt. Noch heute gilt dieser Fund als der Beweis für die von Darwin entwickelten Thesen, dass sich die Entwicklung vom Affen zum Menschen im früheren Afrika vollzogen hat. Aufgrund der geschichtlichen Relevanz dieses Schauplatzes kann eine Besichtigung bei einem Afrika-Urlaub lohnenswert sein. Zudem ist ebenfalls die prächtige Landschaft des Gebietes nennenswert. Es ist möglich die Fundstätten mit organisierten Touren zu besuchen. Hierbei sind allerdings eine Reihe von Sicherheits- und Verhaltensmaßnahmen zu beachten, da die Untersuchungen auch in der heutigen Zeit noch nicht komplett abgeschlossen sind.