Robben Island ist eine kleine Insel in der Tafelbucht vor Kapstadt und wurde seit dem 17. Jahrhundert als Internierungslager, Militärbasis und Gefängnis genutzt. Das aus dem 20. Jahrhundert stammende Hochsicherheitsgefängnis für politische Gefangene wurde zum Symbol für den Sieg der Demokratie über Rassismus und Unterdrückung. Deshalb wurde Robben Island 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Die knapp 550 Hektar große Insel Robben Island liegt etwa 12 km von Kapstadt entfernt. Sie wurde im 15. Jahrhundert von den Europäern entdeckt und schon bald als Sträflingskolonie benutzt. Auch als Verbannungsort für Aufständische und als Lager für Aussätzige und Geisteskranke diente die Insel lange. Im zweiten Weltkrieg wurde Robben Island zur Militärbasis und 1961 schließlich zum Hochsicherheitsgefängnis ausgebaut. Der bekannteste Gefangene war Nelson Mandela, der hier 18 Jahre lang inhaftiert war. Die letzten politischen Gefangenen verließen die Insel 1991, 1996 wurde schließlich das Gefängnis geschlossen. Seitdem dient es als Museum.
Die Gefängnisgebäude bezeugen nicht nur den Übergang Südafrikas zur Demokratie, sondern beherbergen heute auch verschiedene Archive mit Film- und Fotomaterialien sowie historischen Artefakten zur Geschichte der Apartheid. Auch der Naturraum von Robben Island ist einzigartig. Die Insel ist der Gipfel eines versunkenen Berges und zeichnet sich durch ein im Vergleich zum Festland mildes Klima aus. Besonders bekannt sind die großen Seehund- und Pinguinkolonien auf Robben Island.